Kombikinderwagen Stiftung Warentest: Tipps für den Kauf
Viele werdende Eltern sind ratlos, sobald es um den Kauf eines Kinderwagens geht. Das Angebot an Kombikinderwägen ist riesig und unübersichtlich. Neben sehr teuren Modellen locken Hersteller auch mit günstigen Angeboten. Doch anhand welcher Kriterien können Eltern feststellen, ob es sich um einen sicheren Kombikinderwagen mit Qualität handelt? Die deutsche Verbraucherorganisation Stiftung Warentest bietet Käufern eine Orientierungshilfe. So testet Stiftung Warentest Kombikinderwagen verschiedener Anbieter in regelmäßigen Abständen auf Verarbeitung und Sicherheit. Die Organisation ist dabei unabhängig und gibt Verbrauchern allgemein gültige Tipps für den Kauf. Selbst die Hersteller der getesteten Modelle reagieren auf die Empfehlungen von Stiftung Warentest. Die Ergebnisse für Kombikinderwagen von Stiftung Warentest erfahren Eltern in der Zeitschrift „test“. Auch die Website „test.de“ von Stiftung Warentest bietet eine kostenlose Kurzversion sowie die kostenpflichtige Gesamtversion des Tests.
Kombikinderwagen für Stiftung Warentest oft ungenügend
Inhalt
Die jünsten Ergebnisse für Kombikinderwagen von Stiftung Warentest waren für Eltern jedoch recht ernüchternd. So schnitten im Test von 2010 zehn Kinderwägen wegen hoher Schadstoffwerte mangelhaft ab. Auch im aktuellen Test von 2015 bewertete Stiftung Warentest Kombikinderwagen und befand von 14 Modellen nur einen Kinderwagen als gut. Selbst sehr teure Modelle enthielten gesundheitsschädliche Materialien. Ein teurer Preis von 1000 Euro oder mehr ist deshalb kein Garant für eine gute Qualität des Kinderwagens. Beim Lesen solcher Ergebnisse sind Eltern zunächst ratloser als zuvor. Jedoch zeigt Stiftung Warentest, woran Eltern einen sicheren und qualitativ hochwertigen Kombikinderwagen erkennen können. Fehlkäufe lassen sich mit den folgenden Empfehlungen von Stiftung Warentest für Kombikinderwagen vermeiden.
Wichtigstes Kriterium ist die Sicherheit
Eltern sollten sich laut Stiftung Warentest für einen Kombikinderwagen aufgrund seiner Sicherheit entscheiden. Design und Ausstattung sind bei vielen Angeboten zwar verlockend, sollten aber eine untergeordnete Rolle spielen. Eine gute Verarbeitungsqualität und Prüfkennzeichen geben Aufschluss auf die Sicherheit eines Kombikinderwagens. So sollte laut Stiftung Warentest ein Kombikinderwagen keine augenscheinlichen Mängel haben. Eine schlechte Verarbeitung, Klappern oder schwergängige Abläufe beim Umbau des Gestells könnten erste Anzeichen dafür sein. Für Stiftung Warentest erfüllt ein guter Kombikinderwagen alle Sicherheits-Prüfnormen, hat gute Bremsen, einen Rausfallschutz sowie einen Schutz vor eigenständigem Zusammenklappen. Ein Kombikinderwagen sollte außerdem keine Schadstoffe enthalten. Eltern können den Anteil an gesundheitsschädlichen Stoffen deutlich verringern, wenn sie die abnehmbaren Bezüge des Kinderwagens vor dem ersten Gebrauch waschen.
Komfort für Kind und Eltern
Es reicht nicht aus, dass ein Kinderwagen sicher ist und keine Schadstoffe enthält. Das Baby und später das Kleinkind sollten darin bequem liegen bzw. sitzen können. Im Kombikinderwagen Test fand Stiftung Warentest manche Sitze zu tief, sodass schmächtige Kinder ein Sitzkissen zusätzlich benötigen. Für größere Kinder waren die Rückenlehnen mancher Modelle zu kurz, auch ließ sich nicht immer die Höhe der Fußstütze optimal einstellen. In diesen Fällen konnten Kinder weder sicher noch komfortabel transportiert werden. Auch für Eltern ist Komfort beim Fahren ein wichtiges Kriterium. So sollte man den Kinderwagen schieben können, ohne den Rücken zu krümmen. Verstellbare Schieber machen dies möglich, sind jedoch nicht bei allen Modellen enthalten.
Längeren Nutzungszeitraum beachten
Eltern benutzen einen Kinderwagen solange bis das Kind sicher selbst laufen kann. Deshalb sollte ein Kombikinderwagen laut Stiftung Warentest mit dem Kind mitwachsen ohne an Sicherheit und Komfort zu verlieren. Viele Kombikinderwägen haben Aufsätze, die man wechseln kann: Eine Babyschale für Babys und einen Sportsitz für Kleinkinder. So ist laut Hersteller ein optimaler Transport in jedem Alter möglich. Stiftung Warentest rät beim Kombikinderwagen jedoch genauer auf die Maße zu sehen. So ist für schlafende Babys eine Liegefläche von 35 x 78 cm ideal. Doch die Prüfung von Stiftung Warentest für Kombikinderwagen zeigte, dass viele Babyschalen zu klein sind. Babys passen in zu enge Schalen oder Tragetaschen schon nach wenigen Wochen nicht mehr hinein. Sind die Kinder im Winter von wärmenden Kinderwagenanzügen oder Fußsäcken umhüllt, verringert sich die Beinfreiheit in den engen Babyschalen nochmals. Eltern bleibt dann nur noch die Möglichkeit, den Sportaufsatz zu nutzen. Rückenschonend ist diese Variante für Babys jedoch nur, wenn sich die Rückenlehne auf eine 180 Grad ebene Fläche einstellen lässt. Laut Stiftung Warentest war dies bei einigen teuren Kombikinderwägen nicht möglich.
Kombikinderwagen selbst ausprobieren
Für den Kauf von einem sicheren und komfortablen Kombikinderwagen rät Stiftung Warentest, viele Modelle im Geschäft selbst anzuschauen und auszuprobieren. Eltern sollten bei einer kurzen Probefahrt im Laden darauf achten, wie sich das Wunschmodell beim Fahren anfühlt. Wer einen Kinderwagen eigenhändig zusammengeklappt und wieder aufgebaut hat, kann besser beurteilen, ob das Modell praktisch ist. Auch bezüglich der Stabilität und Qualität unterscheiden sich Kinderwägen. Testen Eltern beim Fachhändler unterschiedliche Modelle selbst, so erkennen sie schnell, welches Modell am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Trotzdem sollte der Kauf eines Kinderwagens nicht überstürzt werden. So können Testergebnisse für Kombikinderwagen von Stiftung Warentest den beabsichtigten Kauf noch einmal beeinflussen. Deshalb sollte laut Stiftung Warentest die Sicherheit und der Komfort als Kaufkriterium dienen. Dies ist der Fall, wenn keine Schadstoffe enthalten sind, eine gute Bremse sowie ein 3- bzw. 5-Punkt-Gurt vorhanden ist und die Babywanne eine Liegefläche von 35 x 78 cm hat. Der Sportsitz sollte sich zu einer ebenene Liegefläche umbauen lassen und die Fußstütze verstellbar sein. Konnten sich Eltern vergewissern, dass ihr Wunschmodell sicher, komfortabel und hochwertig verarbeitet ist, so spricht auch nichts gegen einen billigeren Online-Kauf.